Über das Werdebuch


Warum der Name Werdebuch?

Der Name dieser Seite und der Titel des Buchs mag ungewöhnlich erscheinen und fremd, aber er ist sehr überlegt ausgewählt und steht gar nicht so allein, wenn man bedenkt, dass Michelle Obama ihr Buch mit “Becoming“ betitelt hat. Die Aufforderung zum Werden begegnet uns ja häufiger im Leben und zurzeit scheinbar häufiger als früher. Prozessuales, lebendiges Denken ist eine Fähigkeit, die wir für die Zukunft brauchen. Die Gespräche über diese Aufgabe haben die Autorengruppe zusammengeführt, und in einem mündlichen wie schriftlichen Diskurs ist die Überzeugung gereift, diese Zeitnotwendigkeit des lebendigen, praktischen Denkens in einen Entwicklungsrahmen zu stellen.

Wie schaffen wir Zukunftsfähigkeit?

Das Denken findet seinen Ausdruck in der Sprache. Und in ihr kann auffallen, dass wir den Begriff der Wirklichkeit zumeist auf das Gewordene anwenden. Dabei spricht er doch eigentlich von der Wirkung, also der Kraft, die das Gewordene erst erzeugt. Und nicht nur das beschäftigt die Autorengruppe, sondern auch die Frage, wie wir es erreichen , dass Gewordenes wieder werdend wird. Anders gewendet: Wie schaffen wir Zukunftsfähigkeit? Denken wir nur von der Vergangenheit her? Oder fragen wir uns nach der Eignung einer Idee nur aus der Zukunft heraus? Oder gelingt es uns, in der Gegenwart Zukunft so zu verwandeln, dass sie Vergangenheit sinnvoll weiterbildet, Vergangenheit so zu metamorphosieren, dass sie zukunftstragend wird?

Wie entsteht Gemeinschaft?

Wie erwirbt sich eine Individualität Fähigkeiten dazu, und darüber hinaus, wie entsteht eine Gemeinschaft, die Derartiges vermag? Auch die Gemeinschaftsbildung in ihrer Art ist ein räumlich und zeitlich differenziertes Vorgehen. Gerade hier braucht es ein lebendiges, praktisches Denken vor dem Hintergrund, dass durch unsere zunehmende Individualisierung und unser Streben danach die alten Formen der Gemeinschaftsbildung sich als nicht mehr tragfähig erweisen. Die daraus entstehenden Schwierigkeiten sollen betrachtet werden, uns bewusst werden, und uns so fähiger machen für die Gestaltung aller Lebensbereiche.

Anregung zum Denken und Gespräch

Einsichten zu diesen drängenden Fragen und Aufgaben werden Sie beim Lesen der ersten beiden Bücher, Werdebuch 1 und 2, gewinnen können. Und um das eigene Werden zu unterstützen sind sie als Arbeitsbücher mit Verständnisfragen und Übungen ausgestaltet und regen zum Denken und auch zum Gespräch darüber mit anderen an.

Die Autorengruppe

Die beiden Bände des Werdebuch sind entstanden aus einer Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern des Philosophischen Seminars Bernkastel-Kues (zu der die Weiterbildung LEBENDIGE PHILOSOPHIE gehört) und Wolfgang Gutberlet, dem ehemaligen Inhaber und Geschäftsführer von tegut.

Werdebuch Autorin Lydia Fechner

Dr. Lydia Fechner


geboren 1970 in Trier, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Anglistik in Trier und Tübingen. Sie wurde promoviert mit einer Arbeit über Friedrich Hölderlin an der Universität Sheffield (England).

1998-2006 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Friedrich von Hardenberg Institut in Heidelberg, 2007-2015 Redakteurin bei einer kulturwissenschaftlichen Zeitschrift, und 2015-2019 war sie Koordinatorin des Instituts für Philosophie der Cusanus Hochschule und lehrte dort.

Zur Zeit Mitglied im Leitungsteam des Philosophischen
Seminars in Kues mit Johanna Hueck und Harald Schwaetzer.
www.philosophisches-seminar.org
www.lebendigephilosophie.de

Werdebuch Autorin Johanna Hueck

Johanna Hueck, M.A.


geboren 1984 in Nürnberg. Nach einem Master in Philosophie an der Cusanus Hochschule promoviert sie derzeit am Philosophischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg zum Thema der Selbstüberwindung neuzeitlicher Subjektivität im Denken Schellings und deren Bedeutung für die Probleme des Anthropozän.

Darüber hinaus ist sie gelernte Öko-Landwirtin, hat einen BA in Betriebswirtschaftslehre absolviert und mehrjährige Berufserfahrung unter anderem in Argentinien, bei der Weleda AG in Schwäbisch Gemünd und im Aufbau der Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues gesammelt.

Mit Lydia Fechner und Harald
Schwaetzer leitet sie derzeit ein Philosophisches Seminar in
Kues. Sie betreut das Studiengangsprojekt „Selbstbestimmt
Studieren“
.
www.selbstbestimmt-studieren.org


Werdebuch Autor Harald Schwaetzer

Prof. Dr. Harald Schwaetzer


geboren 1967 in Telgte bei Münster, studierte evangelische Theologie, Latein, Philosophie und Pädagogik, wurde 1997 in Philosophie promoviert, habilitierte sich 2006 in Philosophie, wurde berufen an das Cusanus-Institut der Universität Trier (2002 – 2008), an die Alanus Hochschule (2009 – 2014) sowie als Mitgründer an die Cusanus Hochschule (2014 – 2019).

Gegenwärtig hat er die akademische Leitung der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte inne sowie eine Gastprofessur an der Hochschule Biberach.

Zudem leitet er mit Lydia Fechner und Johanna Hueck derzeit ein Philosophisches Seminar in Kues. Er ist Mitherausgeber der „Allgemeinen Zeitschrift für Philosophie“, der „Internationalen Zeitschrift für Kulturkomparatistik“ und „Coincidentia. Zeitschrift für europäische Geistesgeschichte“, Mitherausgeber der Buchreihen „Texte und Studien zur europäischen Geistesgeschichte“ und „Philosophie interdisziplinär“.

Werdebuch Autor Wolfgang Gutberlet

Wolfgang Gutberlet


der „Ökomanager des Jahres 2005“ wurde 1944 in Fulda geboren.

Nach dem BWL-Studium trat er 1970 in das väterliche Unternehmen „tegut …“ ein, das er bis 2009 leitete.

Mit der Übergabe des „tegut …“-Handelns an die „Migros“ wurde Wolfgang Gutberlet seit 2013 Vorsitzender des Aufsichtsrates der W-E-G Stiftung und Gesellschafter der W-E-G GmbH mit Sitz in Fulda.

Wolfgang Gutberlet wurde mehrmals ausgezeichnet, u.a. als Entrepreneur des Jahres 2007, und 2008 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis.